Bloggestaltung ohne Abmahnung

Viele Blogger sinds ganz begeistert von dem scheinbar immer vollen Füllhorn Internet. Alles findet er dort. Bilder überall, Videos über den noch so unbekannten Künstler, Musik Musik und nochmal Musik, Zitate und einfach alles, womit man sein Blog mit interessanten Inhalten befüllen kann.

Aber halt! Finger weg.

Nur weils im Internet steht, kann man sichs nicht einfach rauskopieren, einbinden, umgestalten. Da stecken Eigentumsrechte, Lizenzrechte, Datenschutzrechte, Urheberrechte und viele Rechtedinge mehr dahinter. Dieses Unwissen machen sich Abmahnanwälte zu Nutze und versenden wie wild ihre Abmahnungen an die ahnungslosen Blogger ab und verlangen dafür oft unverständlich hohe Summen. Zahlen oder Rechtsstreit eingehen heißts da für den meist privaten Blogger.

Carsten vom Datenwachschutzblog hat hierzu die größten Abmahnfallen veröffentlicht. Er zeigt, worauf der gemeine Blogger achten sollte, wenn er nicht abgemahnt werden will. Aber hey, das ist doch alles selbstverständlich, könnte man nun dazu sagen. Nein, leider nicht. Ich war vor kurzem auf einem Webshop (gewerblicher Anbieter) und habe kein Impressum gefunden. Er hatte einfach keins.

Hier ein Beispiel, wie so eine Abmahntour funktioniert:

(Den Screenshot da habe ich mir selbst erstellt. Youtube Videos verlinke ich nicht mehr direkt, so es nicht meine eigenen Vids sind, oder die von unserer Yoga/Gatkagruppe).

Ich habe gleich mal mein Blog durchforstet. Vieles wußte ich ja auch schon. Manches aber eben nicht.

  • Abkürzung vom Vornamen im Impressum. Ja. Das muß ich ändern.
  • Google Analytics verwende ich auch. Ich will ja wissen, wer so alles mein Blog besucht usw. Das muß ich im Datenschutzhinweis reinschreiben. Wird sofort erledigt.
  • Videos einbinden (denkt an die Gema) mache ich nicht mehr. Die werden nur noch Verlinkt.
  • Bilder von anderen Fotografen. Die werden nur eingebunden, wenns auf deren Webseite erlaubt ist oder sie lizenzfrei für private Benutzer sind (z.b. Wikipedia Bilder unter der Creative Commons Lizenz). Und stets den Fotografen nennen. Das Gleiche gilt für Grafiken.
  • Zitate von anderen Autoren. Die werden natürlich mit „“ gekennzeichnet. Der Autor genannt.

Insgesamt ists also nicht so schwierig. Spitzfindigkeiten und böse Abmahner finden sich aber trotzdem immer wieder. Die Tips von Carsten sind also gegen die größten Abmahnfallen, aber nicht gegen alle noch so kleine spezielle Lücken.

Fazit: Jeder Blogger und Betreiber von Webseiten muß wissen, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist. Wer Inhalte anbietet, darf das nicht anonym tun, die Angaben unvollständig oder falsch machen. Rechte anderer sind, wie draußen auf der Strasse, zu beachten. Wie im echten Leben auch, tummeln sich hier im Web Menschen. Liebe und nette. Aber halt auch welche, die nicht ganz so lieb und nett sind.

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