Plan 1 – wie die Dinge kommen

Auf dem diesjährigen kleinen Gatkacamp im Wendland wurde uns das Bio-Bistro und Fahrrad-Hostel und künftiges Kulturzentrum Plan 1 empfohlen. Da sollten wir unbedingt hin. Gut. Die ganze Familie gings gleich am ersten Abend hin. Einer der Gründer  (Michael) setzte sich zu uns an den Tisch und fing an uns die kleine und übersichtliche Bistrospeisekarten er erläutern. Sowas sieht ma ja selten. Kinder unter drei essen umsonst. Für andere Kinder gibts extra Drittel- oder Halbportionen. Nach Wunsch auch vom „normalen“ Essen. Also nicht nur der Micky-Maus Teller oder das Wicki-Schnitzel und derlei Verbrechen gegen die Kindheit. Alles Bio. Vom örtlichen Bioladen in Einkaufsgemeinschaft. Schön. War lecker. Auch das Lammsbräu vom Fass.

Fahrrad Hostel Plan 1 in Alt-Garge im Wendland / Bild: Satya Singh, gongmeditation.de

Kulturzentrum
Das Hostel war früher mal ein kleines Kurhotel, später jahrelang die Disco Nr. 1 in der nähreren Umgebung: Juppidu. Der große Saal steht verfallen leer. Als wir an den verregneten Tagen unser Gatkacamp schon wegschwimmen sahen, gingen wir wieder ins Plan 1 um zu fragen, ob wir in deren Saal (400 m2) auch üben könnten. Da zeigte uns eine der Betreiber des Hostels den Saal, der eine Baustelle war. Sie ist vom Ort, kommt vom Theater und will hier ein Kulturzentrum eröffnen. Also Teil 2 der Geschichte des Gebäudes. Schön.

Die alten Gemäuer, Balken und vielen Details werden und wurden von Zimmerern auf der Walz renoviert und wieder aufgebaut. Die sind mittlerweile auch untereinander vernetzt (Handy dürfen sie haben). Und wo ein interessantes Projekt lauert, kommen schnell ein paar Walzer zusammen. So konnten die durchaus spirituell angehauchten Betreiber, es sind 2 Familien mit insgesamt fünf Kinder, ein Nebengebäude aus 250 Jahre alten Klinkern errichten, den Dachstuhl dort erneuern. Auf dem Nebengrundstück ein Fachwerkhaus, in dems gebrannt hat, den Saal, der grad dran ist und noch ein par Details mehr. Die Dinge kommen, wenn man offen dafür ist. Wer gibt, der erhält. Eine schöne Geschichte.

Schließlich waren wir nach unserem ersten Abend noch zum Bio-Frühstück dort, obwohl es Frühstück nur für Hostelgäste gibt. Aber nach Absprache, kamen wir eben auch dazu. War auch lecker. Der Espresso ist besonders zu empfehlen, auch und gerade für Yogis.

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