Diese Überschrift fand ich so schön und habe sie von der TAZ übernommen. Sie berichtet von der Niederlausitz-Grundschule in Berlin. Dort wurde Yoga für Kinder zum Pflichtfach gemacht. Einmalig bisher in Deutschland. Kinderyoga soll die Konzentration und Wahrnehmungsfähigkeit verbessern. Man will zudem Toleranz und Mitgefühl bei den Jungen und Mädchen entwickeln.
Die Schule ist in Berlin-Kreuzberg. Seit 1990 schon wird dort Yoga von einer Lehrerin angeboten. Das war bereits lange bebor Yoga bei uns modern wurde. „Die ersten und zweiten Klassen haben nun seit Anfang 2009 wöchentlich ihren festen Kinder-Yoga-Unterricht. Die Drittklässler nehmen an der Yoga-AG teil“, so die Yogalehrerin Petra Proßowsky.
Die multinationale Grundschule (siehe Bild rechts) mit Kindern aus zahlreichen Nationen hat schon seit längerem den Schwerpunkt „Gesundheit und Bewegung“. „Da passt Yoga sehr gut dazu“ weiß der Schuldirektor zu berichten. Auch muslimische Eltern haben kein Problem damit, daß ihre Kinder Yoga machen.
Was ist bei Kinderyoga anders?
Hier steht der Spaß im Vordergrund. Yogaübungen sind kindgerecht gestaltet und haben entsprechende Namen. Waschmaschine, Schmetterlin oder Brüllen wie Löwen heißen die Asanas dort. Die Kinder wandeln sich von einer Angsthasenblume in eine stolze Blume. Geschichten aus der Fantasiewelt läßt sie abtauchen. Tiere spielen eine große Rolle. Die Kinder geben sich aber auch gegenseitig eine „Bärenmassage“.
Sich wiederholende Rituale, wie eine Minute still sein und gute Wünsche in die Welt schicken, geben den Kindern Sicherheit und Orientierung. Viele Yogaübungen wirken auf das Zusammenspiel der beiden Gehirnhälften und verbessern die Koordinationsfähigkeit, das Körpergefühl und die Konzentration. Aber auch soziale Fähigkeiten werden beim Kinderyoga gefördert.
Die Lehrerin ist ganz begeistert von ihren Kindern. Yoga tut ihren Kindern auf ganzheitliche Weise gut, das konnten verschiedene Studien belegen. Auch Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit (ADS) profitieren von Yoga und lernen, zur Ruhe zu kommen. „Das Schönste ist, wenn sich in gemeinsamen stillen Momenten Kindergesichter entspannen und in Engelsgesichter verwandeln“, sagt Proßowsky.
Die Jungs und Mädels sind sehr motiviert und zeigen sogar zuhause in der Familie die Übungen, die sie machen.
Ich selbst merke das auch an unserer Tochter, die mitten am Tag Mantras singt oder sich mit Yogamusik in den Schlaf wiegen lässt.
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Julia Johannsen hat den ursprünglichen Bericht in der TAZ geschrieben.