Ein wichtiger Bestandteil des Gatka Camps in Frankreich ist seit Jahren das intuitive Bogenschießen. Das macht zu aller erst einen Höllenheidenspaß. Intuitiv? Was ist daran anders als sonst? Nun, der größte Unterschied ist wohl, daß man schießt, ohne Hilfsmittel zum Zielen zu benutzen, also kein Zielfernrohr, Kimme/Korn ect.
Volle Konzentration ist gefragt. Der Schütze speichert den Bewegungsablauf im Nervensystem ab. Die meisten Erinnerungen stecken in unserem Nervensystem (nicht im Gehirn = Gedächtnis). Andere Bewegungsabläufe, die ohne Nachdenken funktionieren sind z.B. mit Messer und Gabel essen, Schnürsenkel binden oder schreiben. Wir haben Hunderte solcher Bewegungsabläufe im Nervensystem gespeichert. Nun eben auch das Bogenschießen. Man blickt dabei konzentriert auf das Ziel, hebt den Bogen an und spannt – Schuß und… je nach Konzentration und Bewegung erfolgt der Treffer oder eben nicht.
Bei etwas fortgeschrittenen Schützen, wird der Atem noch als Kontrollwerkzeug eingesetzt. Es wird im ausgeatmeten Zustand geschossen.
Hier sind wir im Wald und üben. Der rechte Arm ist ein wenig zu weit oben (Das Bild wurde von unten aufgenommen)
Intuitives Bogenschießen eignet sich auch hervorragend für Kinder. Sie eifern den eh schon begeisterten Teenagern nach und lernen spielerisch, sich auf den Punkt zu konzentrieren. Wenns klappt, dann gibts einen Treffer, wenn nicht, machts trotzdem Spass und man rennt los und holt die Pfeile wieder.
Wie stehen nun Bogenschießen, Yoga und Shiva im Zusammenhang? Bogenschießen ist in der alten indischen Kriegskunst tief verankert, ähnlich wie in vielen anderern Kulturen. Shiva wird oft mit Dhanusa, seinem Bogen, dargestellt. Es symbolisiert den Krieger. Die Konzentration, die beim erfolgreichen Bogenschießen nötig ist, verlangsamt die Gehirnwellen ähnlich wie bei Meditationen. Konzentration („Be In The Moment“), Haltung, Atem und Meditation sind wichtige Bestandteile von Yoga. Wir bereiten uns mit Yoga auf jeden Trainingstag vor.