Diesmal ein persönliches Thema, das mich als Vater von ein paar Kindern interessiert. Diese Stöckchenaktion finde ich gut, deshalb mach ich mit.
Was war Deine schlechteste Zeugnisnote?
Eine sechs natürlich. In Stenographie, weil das wirklich keiner mehr brauchte. Da konnte man so richtig den Revoluzzerverweigerer raushängen lassen und einfach nichts tun ohne Konsequenzen. Und eine sechs in Mathe, Zwischenzeugnis 8. Klasse Realschule, mein schulischer Tiefpunkt.
Welche Kompetenzen sollte Schule unbedingt vermitteln?
Wie kann ich mir Wissen aneignen, also Methodenkompetenz. Sozialverhalten (Hilfsbereitschaft, Gemeinschaft ect.) und das selbstständige Erarbeiten von Themen in der Gruppe sowie Selbstbewußtsein.
Welche Diskussion rund um das Thema Bildung fandest Du in letzter Zeit spannend?
Die Diskussionen über althergebrachte Schulsysteme und ihr derzeitiges Versagen. Diskussionen über alternative Schularten und -typen und deren teilw. sehr abweichenden Ansätzen im Vergleich zu den staatlichen Systemen.
Wissen bedeutet:
Das Kennen und anwenden können von Zusammenhängen.
Was hat Dich früher motiviert, jeden Tag in die Schule zu gehen?
Nichts. Ich ging halt, weil man mußte.
Was ist deine liebste Figur aus Comic-, Trick-, Serien-, Literatur- oder Märchenwelt und warum?
Das wechselte immer wieder mal, je nach Entwicklungsstand und Alter. Jetzt ist es momentan Lady Galadriel. Warum? Sie steht so wissend über den Dingen, hat Anmut und Grazie und schein nicht von dieser welt zu sein. Trotzdem ist sie sehr machtvoll.
Wenn du Kultusminister wärst – was würdest du sofort ändern?
Anderen Schulsystemen die Hürden aus dem Weg räumen. In den staatlichen Schulen den Schwerpunkt mehr auf Methoden- und Sozialkompetenz legen, statt auf das bloße Durchhecheln von vorgeschriebenem Stoff. Die Schüler können ruhig mit Lücken aus dem Schulleben scheiden (was sie eh tun und immer getan haben), aber sollen wissen, wie man sich Wissen und Herangehensweisen aneignen kann.
Was ist dein Schlusswort zu diesem Bildungsstöckchen?
Die Dinge beginnen sich zu bewegen. Es hängt aber auch viel an den Eltern und ihr Engagement bzw. Bereitschaft, selbst eigene Lern- und Verhaltensmuster abzulegen. Schule muß sich von der Lehranstalt mit Lehrkörper wandeln. Und das geht nicht, wenn man seine Kinder nur vor der tür abgibt. In den Köpfen der Eltern muß auch viel entstaubt werden. Fangt also bei euch selbst an.
Ich gebe das Stöckchen weiter an Ramona, Sandra und Ronny M. Natürlich kann auch jeder andere dieses Stöckchen aufnehmen und darüber schreiben.