Vor Kurzem bin ich im Blog der Los Angeles Times auf eine interessante Studie gestossen. Die American Dietic Association veröffentliche die Studie zum Thema „Mindful Eating“, also frei übersetzt: bewußtes Essen. Die LA-Times titelt dazu: Der Grund warum Leute, die Yoga-Matten, tragen immer schlank aussehen.
Bewusstes Essen
Mindful Eating (TCME= The Center Of Mindful Eating), also bewusstes Essen, heißt, aufzuhören, wenn der Körper die Signale gibt: Es ist genug, ich bin satt. Das gilt besonders dann, wenn auf dem Teller oder Buffet weitere Gaumenfreuden warten. Dazu gehören auch Verhaltensweisen, wie der Verzicht auf Essen während des Fernsehens, Essen als Stressausgleich, Essen als Frustkompensation oder um von Trauer abzulenken.
Die Studie
Forscher vom Fred Hutchinson Cancer Research Center und der University of Washington in Seattle wendeten einen 28-Punkte Fragebogen an und verteilten ihn an Yoga-Studios, Fitness-Center und Body-Loss-Center in und um Seattle. Damit erreichten sie über 300 Personen, die den Fragebogen ausfüllten. Die Forscher stellten bei der Auswertung fest, daß die Probanden, die regelmässig Yoga üben, bewusster essen und insgesamt einen besseren Body-Mass-Index (BMI) haben, als die Vergleichsprobanden aus den anderen „Gesundheitseinrichtungen“.
Der Leiter der Studie, Alain Kristal, resümierte: Yoga sollte all denen empfohlen werden, die versuchen ihr Gewicht zu reduzieren, ihre Portionen und Mahlzeiten begrenzen wollen und ihre Kalorien zählen.
Die Kurzessenz, wie sie die LA-Times zusammenfasst: Yoga-Praktizierende sind traditionell mehr im Einklang mit ihrem Körper und essen damit auch bewusster. Es ist schön, daß das nun auch wissenschaftlich festgestellt wird. Nach und nach wird also das „alte“ Wissen, das im Sinne der modernen Wissenschaft, als unbewiesen gilt, den Status des „ist bewiesen“. Das wirkt wie ein heiliger Stempel auf die heutige Gesellschaft.
Noch was zum Body-Mass-Index (BMI). Er ist durchaus umstritten, gilt aber leider trotzdem für das Mass aller (Körper)Dinge. Seine Festlegung und Entwicklung erfolgte aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten, nicht aus gesundheitlichen. Heute hat sich die WHO seiner angenommen.