Vor kurzem habe ich im Münchner Yogazentrum den ersten Gatka-Workshop angeboten – an einem Dienstag abend von 19.00 Uhr bis 22:00 Uhr. Was Gatka ist, wißt ihr ja schon.
Ich habe den Teilnehmerinnen, es kamen ausschließlich Frauen, kurz gezeigt und erzählt, wie unsere Körperhälften und Gehirnhälften uns steuern und die Art, wie unser Nervensystem Handlungen abspeichert. Ziel vom ersten Gatka-Training ist die Abspeicherung, das Einbrennen, des Grundschrittes ins Nervenzentrum. Auf diesem Grundschritt, er heißt Pentra, bauen die weiteren Bewegungsabläufe auf.
Nach den ersten Pentra-Schritten folgte eine Übung aus dem japanischen Noh-Theater. Absolute Körperbeherrschung und Konzentration, jede einzelne Muskelbewegung erfolgt im Hier und Jetzt. Kein Muskelzucken zu viel, kein Abschweifen des Geistes. Wir durchschritten eine Strecke von ca. 5 m in 15 Minuten!
Zum Einbrennen ins Nervensystem konnten meine neuen Gatka-Warrior-Women immer wieder das Pentra üben. Später auch mit den Armbewegungen dazu. Um den Rhytmus zu behalten spiele ich gerne das Stück Pentra Sa Ta Na Ma von der CD „The Rhythms of Yoga„. „Was, ists schon zu Ende?“ fragte eine Schülerin, die gerade so gut in Konzentration und Rhytmus war.
Nach einem kurzen Geschicklichkeitsspiel, in dem man den Rhytmus des Gegners erkennen und brechen mußte, gings an die „Waffen“. Ihre Handhabung und der Respekt davor stehen an erster Stelle. Wir nutzten das Lati, einen langen Stock, der zum Schutz an den beiden Enden z.b. einen Tennisball im Tuch umwickelt ist. Schwung, Konzentration und erste Koordination der Hände sind hier gefragt.
„Sind sie auch gut konzentriert?“ fragte ich mich. Nochmal Noh-Theater 15 Minuten, aber dieses mal mit Popmusik und indischen Bhangara-Rhytmen. Aber die Teilnehmerinnen ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und durchschritten die 5 Meter lange Strecke in 15 Mintuen. Zum Abschluß waren die neuen Kämpferinnen bereit, das Pentra mit den Armen zu üben.
„Wann machen wir das wieder? Kannst du das regelmäßig anbieten? Ich fühle mich voll fit.“ Den Teilnehmerinnen hats sehr gut gefallen. Ich werde versuchen, noch vor den Sommerferien einen Gatka-Workshop anzubieten