Kalt Duschen – Ishnaan

Seit ich Yoga mache, wird es mir gepredigt: Morgens kalt duschen. Das ist gesund und gehört zur yogischen Lebensweise. Seit ich lebe, wurde mein Körper mit warmen angenehmen Wasser gewaschen, geduscht und gebadet. Eine Gewohnheit, kaum abzustellen. Kaltes Wasser an den Füssen ging ja noch. Aber am ganzen Körper? Ich meine, hier in Europa, Mitteleuropa genau genommen, ist kaltes Wasser richtig superkalt. Nicht so wie in Indien. Ich war mal in Sri Lanka Urlaub machen. Kalte Dusche war dort lauwarm und bei der tropischen Hitze sogar angenehm.

Ich habs diese ganzen Jahre nicht hinbekommen. Mein Wille war zu schwach, der Schweinehund zu stark. Und was sollte es bringen? Seit ein paar Jahren fahre ich aufs Gatka Camp. Dort gibts nur kalte Duschen, da gehts nicht anders. Ist aber Sommer und Zentralfrankreich. Aber seit dem diesjährigen Aufenthalt dort dusche ich auch zuhause kalt. Was ist los? Nichts ist anders als die anderen Jahre. Aber auf einmal machts mir nichts mehr aus. Lederhaut bekommen? Werd ich alt?

Wie geht Kalt Duschen:
Jeden morgen nehme ich die Brause in die Hand, lenke den Strahl kaltes Wasser auf mich und rubbel mit der anderen Hand den Leib. Erst die Füsse, dann die Unterbeine (heißt das so?), Oberschenkel Unterarme, schliesslich Oberarme, Rumpf, Po und Gesicht. Was ist auslasse: Den Rücken. Da bin ich noch zu weicheiig. Das macht aber nichts.

Was bringt das Kaltduschen?
Die yogische Sicht könnt ihr bei Sangeet nachlesen. Ich sag mal, was es mir bringt. Zum einen: Ich fühl mich frischer. Kaltes Abduschen dauert ca. 2 min, spart also Wasser, v.a. Warmwasser. Anschließsend heissts sofort abrubbeln. Das durchblutet super. Kein Frieren, keine kalten Füsse (das ist wichtig für Frauen), und der Tag beginn einfach energetisierter. Ich fühl mich dabei gut. All die anderen Vorteile die man immer so liest mit den Kapilargefässen, den Herzwänden usw. die nehme ich gerne nebenbei mit. Wenn man das mehrere Monate hintereinander macht, dann merkt man auch, dass die Haut straffer wird. Das bestätigen mir ein paar Frauen, die ganz glücklich damit sind.

Wann nicht kalt duschen?
Wenn ich mir die Haare wasche, dusche ich nicht kalt. Das fühlt sich als Dauerduschen nicht gut an. Zudem verpufft die Wirkung des Erfrischenden und Durchblutenden. Der Körper fängt an kühl zu werden, bzw. muß Energien aufwenden, um die Temperatur zu halten.

Fazit
Insgesamt also muß ich sagen: Ich dusche kalt. Das heisst bei uns in Mitteleuropa im Winter: nicht eiswürfelsaukalt den Wasserhahn auf Anschlag blau, sondern richtig gut kalt. Und das nicht aus yogischen gesundheits- oder sonstigen Gründen. Sondern einfach, weils mir gut tut und ich mich danach gut fühle. Tu ichs mal nicht, dann fehlt mir was. Und das ist die Kunst, neue Gewohnheiten im Alltag einzubauen und alte dafür rauszuwerfen (das morgendliche Warmduschen).

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