Oliver Shanti, bekannter Musiker und Musikproduzent mit dem eigenen Platten-Label „Sattva Music“, ist nun von der münchner Staatsanwaltschaft angeklagt worden. Ihm wird sexueller Kindesmissbrauch in mind. 314 Fällen, 5 davon besonders schwer, vorgeworfen.
Viele kennen Oliver Shanti auch als Oliver Serano oder Oliver Serano-Alves oder Ulrich Sch. Seit den 70iger Jahren erfreute er mit massentauglicher esoterischer Musik die Sezene. Gleichzeitig zog er seine Sattva-Gruppe, zu der neben einem Music-Label auch eine spirituelle Gruppierung (Sekte?) gehörten, auf.
Bereits die Fahnung nach ihm über die TV-Sendung Aktenzeichen xy ungelöst, Plakate, das Internet und breit angelegte Zeitungsberichte sorgten für großes Aufsehen. Jeder, der ihn kannte, seine Musik hörte und kaufte, sollte über die schweren Vorwürfe bescheid wissen.
Letzten Sommer nun wurder er in Portugal verhaftet und nach München überführt.
Mehr dazu in der süddeutschen Zeitung online von heute.
Ich selbst habe auch seine Musik zu hause in meinem Regal stehen. Ich muß aber gestehen, daß ich sie seit der Fahndungsauschreibung nicht mehr höre. Ich war sehr schockiert über die Vorwürfe, die man ihm zur Last legt. Er arbeitete auch mit international bekannten Musikern wie Donovan oder Rick Wakeman (Yes) oder Gandalf zusammen. Unter Shantis Label „Sattva Music“ am bayerischen Schliersee arbeiteten die Musiker an den Alben. Shantis musikalischer Anteil wird vor allem in den zahlreichen und sehr erfolgreichen letzten Veröffentlichungen als eher gering bezeichnet. Wie dem auch sei. Den guten Musikern, die namenlos als „Friends“ für ihn gearbeitet haben, tut man sicher etwas Unrecht. Ein zweischneidiges Schwert also.
Somit muß jeder für sich entscheiden, wie er mit Shantis Musik umgeht. Irgendwie aber geht mein Finger immer wieder über seine CD´s drüber und greift zu anderer Musik.