Im Bürgersaal in Haar bei München gastierte gestern abend am Wahlsonntag Snatam Kaur Khalsa mit Band. Das versprach einen schönen Konzertabend mit wunderbarer Energie, vielen Yogabegeisterten und Mitsingen.
Ich kenne derlei Konzerte mit Dave Stringer, Satyaa und Pari und Guru Singh. Es sind stets sehr schöne Abende, man sitzt dabei auf dem Boden und lässt sich von der Energie der Musiker, der Musik und dem Publikum tragen. Somit gingen wir zu Snatam Kaur.
Snatam Kaur Khalsa in Haar b. München bei ihrem Konzert / Bild: Raghubir Kaur, gongmeditation.de
Das Konzert war restlos ausverkauft. Viele bekannte Münchner Gesichter aus diversen Yogaklassen- Workshops, Gongmeditationen und Treffen liefen mir über den Weg. Im Saal dann aber die Ernüchterung. Die Organisatoren von Klang der Stille.de hatten bestuhlen lassen. Wir mussten also wie im Theater auf Stühlen sitzen.
Snatam betrat um 19.00 Uhr mit ihrer Band die Bühne und spielte zweieinhalb Stunden. Auf den Stühlen wollten noch nicht so recht die Kirtan-Chant-Konzert-Stimmung aufkommen. Nach etwa der Hälfte ließ sie uns eine Bewegungsmeditation machen (eine sehr energievolle, die ich aus dem Yogauntericht kenne). Dabei begann sich im Saal langsam die erhoffte Energie zu sammeln. Ihre Stimme ist wunderbar. Der Klang war rein wie auf der CD.
Ihr Musiker Manish Vyas an den Tablas erzählte ein paar lustige Geschichten über Nasrudin. Er meinte auch, dass auf dieser Tournee München als die Stadt der Stille in die Erinnerungen eingehen wird. Nach der Bewegungsmeditation war es minutenlang muksmäuschen still. Man hätte die sprichwörtliche Stecknadel fallen hören können.
Insgesamt war es ein sehr schönes Konzert. War ich durch Erwartungen und Erfahrungen anders vorgeprägt? Gleich hier die Bitte an die Organisatoren: Lasst die Leute bei Chant- und Kirtankonzerten auf dem Boden sitzen und mitmachen. Ich habe viele mit Yogakissen und Matten kommen gesehen, die sich dann auf einem Stuhl ihren Platz suchen mußten. Ich war also nicht alleine mit meiner Einschätzung.