Zu meinem täglichen Morgenprogramm, das ich nur selten schwänze, gehört seit meiner Gongausbildung die Streckposition (Stretch Pose). Die Aufgabe ist, sie mindestens 3 Minuten lang zu halten. Die Streckposition ist eine der zentralen Yogaübungen, um das Nabelzentrum, das 3. Chakra (Manipura) zu stärken. Hier sitzt die innere Kraft, das Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen. Aus dem Nabel heraus agieren auch viele, die asiatische Kampfkünste praktizieren.
Die Streckposition geht so
Man liegt dabei auf dem Rücken, der komplett den Boden berührt. Leute mit Hohlkreuz (dazu gehöre ich) legen sich bitte ein Kissen unter den Po. Das senkt das Becken und lässt die Lendenwirbel den Boden berühren. Das ist wichtig, damit die Übung nicht den unteren Rücken zu sehr belastet. Die Beine sind ausgestreckt und werden dabei ca. 15-30 cm in die Luft gestreckt. Die Arme werden parallell zum Boden und zu den Oberschenkeln ebenfalls gehoben (Alternative: hier im Bild, wo die Arme über den Oberschenkeln gehalten werden). Der Oberkörper bleibt weitgehende am Boden liegen. Den Kopf heben wir so weit, daß man seine Zehenspitzen bei der Übung ansehen kann. Achte darauf, dass die Bauchmuskeln „unten“ bleiben, also kein Sixpack hochziehen, wie viele bei den Sit Ups das machen. Die Kraft kommt nich von den Muskeln, sondern vom inneren Nabelzentrum. Dabei machen wir Feueratem.
Und das halte ich mindestens drei Minuten lang. Oft aber eben länger. Mit der Zeit wurds mir langweilig. Ich suchte nach einer Musik, die ich dabei spielen konnte und die den Atemrhythmus unterstützt. Und glatt hab ich mein Lied gefunden: Mighty Rearranger von Robert Plant.
Der Song dauert 4:32 auf der CD. Und wenn mir danach ist, mach ich eben 4:32 Minuten Streckposition. Kein Problem nach all den Jahren. Und ich kann sagen: Ja. Es stärkt einen tatsächlich. Der Rhythmus von dem Song ist genau mein Feueratemrhythmus. Perfekt, kann ich nur sagen. Anschliessend gehts zum Kaltduschen. Aber das kennt ihr ja schon.