Auf dem Gatka Camp 2008 brachte Nanak Dev diesmal sein neues Spieltzeug mit: die Taiko-Trommel. Nagelneu. Mußte er haben. Natürlich wollte ich auch an das Ding ran. Er ließ mich erst auf einem Baumstumpf den Rhythmus üben. Anschließend gab er mir die Stöcke, und ich durfte die Taiko trommeln. Welch eine Wucht und Kraft davon ausgeht. Haut einen fast um.
Anfangs wars noch etwas schwierig, den Rhytmus zu halen. Do-Ko-Do-Ko usw. rechts-links-rechs-links. Alle Schläge gleich stark gleich laut. Da wir aber meist eine starke Seite und eine etwas schwächere haben, ist das unheimlich schwierig am Anfang. Volle Konzentration ist hier gefragt. Nach ein paar Minuten hatte ich den Takt raus. Ich war aber voll auf das richtige Schlage konzentriert, so dass da noch nicht so der Rhytmus drin war. Linke Hand geht viel schwerer als die recht. Vor allem an den Handgelenken merke ich den Unterschied. Hier heißts erst mal viel üben.
Aber wo übt man mit so einer Taiko-Trommel? Im Wohnzimmer fällt das aus. Auch im Keller hörts das ganze Haus. Garten is auch nicht. Da kommt momentan so eine Tromme nicht für mich in Frage. In Berlin gibts die Taiko-Connection. Da kann man üben, Workshops besuchen oder regelmäßigen Unterricht nehmen – und öffentlich auftreten, wie auf dem Berliner Yogafestival.
Bei der richtigen Kunst des Spielens kann man seine Zuhörer damit in Trance versetzen. Nanak Dev meint, die Taiko-Trommeln sind das „Überbleibsel“ der altindischen Kriegstrommeln, mit denen man den Gegnern Angst einjagen wollte und die eigenen Kämpfer nach vorne trommelte.