Heute erreichte mich eine E-Mail über das Kontaktformular hier. Sven, ein Yogalehrer, sagt, er seit offen für verschiedene Dinge, die er auch im Yoga-Unterricht einsetzt. Dabei kam er jetzt auf den Gong. so einen will er haben, um ihn auch im Yoga einzusetzen. Nun fragt er, welchen Gong man sich bedenken los kaufen kann. Ein chinesischer oder europäischer Gong von Meinl, Oetken oder Paiste? Und welche Größe solls sein? Es Gibt die Gongs ja von mini – 80 Inch.
Nun möchte er gerne wissen, was ein Kompromiss zwischen Qualität und Größe ist. Wie ist meine Erfahrung damit?
Gong vs. Gong
Gleich mal zum Hersteller. Ich selbst spiele einen 32 Inch (81 cm) Paiste Symphonic Gong. Ich unterscheide eher zwischen europäischen und asiatischen Gongs. In Europa präferiere ich die Gongmanufakturen Paiste und Oetken. Von Oetken kommen die Meinl- und Oetken Gongs. Alle haben sie ihren Ursprung in der Machart und Qualität bei Paiste. Ich kenne beide und deren Gongmeister. Der Unterschied zwischen diesen Gongs ist eher beim bereich des persönlichen Geschmacks, denn bei der messbaren Qualität. Es gibt auch gut gegossene chinesische Gongs, doch deren Klangqualität kommt nicht die deutsche Manufaktur-Arbeit ran.
Welche Größe? Die Gongs fangen an, im Spiel Sound und Volumen zu entwickeln ab 28 Inch. Darunter sind Gongs gut als Handgong oder zum einzelnen Anschlagen empfehlenswert. Sie entwickeln aber keine in sich aufbauende Klangstruktur.
Das Minimum wäre also ein 28 Inch Symphonic Gong. Einen Raum ideal in einen Klangraum zu verwandeln braucht eher den 30 oder 32 Inch Gong. Hier wirds auch zur Preisfrage. Da rate ich jedem: Spare lieber ein Jahr länger, bevor du dir einen zu kleinen oder anderen billigen Gong kaufst. Du wirst es bereuen!!!
Zubehör
Der Gong allein klingt noch nicht. Dazu brauchts noch einen Gongständer und ein Mallet (Schlägel). Wer, wie ich, damit auch unterwegs ist, braucht noch eine Tasche für den Gong und eine Tasche für den Ständer + Kleinkram. Wer den Gong fix ins Yogazentrum stellt, kann sich das sparen.
Das Gongspiel
Und was spielt man nun? Hat sich für annähernd 1000 Eur einen Gong ins Yogazentrum gestellt. Einfach mal Youtube-Videos gucken und dann auch losschlagen? Nein! Bitte nicht. Ich habe selbst eine einjährige Ausbildung gemacht. Welche Frequenzen hat der Gong, wie erzeuge ich einen Klangraum, wie schlage ich, ohne dass man die einzelnen Schläge hört, wie spiele ich die Teilnehmer in Trance? Was passiert mit ihnen?
Der Gong ist zu mächtig, als dass man jemanden ungelerntes einfach für andere Menschen spielen lassen soll. Ohne Einweisung sollte niemand für andere spielen. Wenn Einweisung, dann das Gongspiel zur „Entspannung“, also keine volle Meditation mit Trance. Dazu ist die Wirkung auf die Menschen zu wuchtig.
Update: Nachtrag zu den Planetengongs
Die Planetengongs sind nach einer bestimmten Frequenz gestimmt. Diese wurden von Hans Cousto nach seiner kosmischen Oktave berechnet. Die Planetengongs eigenen sich genauso zum Bespielen von Yoga-Schülern als die symphonischen Gongs. Mein Ton wäre z.b. der des Erdgongs (136,1 Hz). Aus nicht näher ersichtlichen Gründen zieht er mich magisch an. Mein Lehrer hat einen Sonnengong und spielt damit seine Gongmeditationen. Gongkonzert-Spieler neigen eher zu einer „Sammlung“ von Planetengongs, um die Unterschiede in den Klängen und Frequenzen herauszuarbeiten. Die Teilnehmer sitzen hier meist und erleben mehr ein Konzert, denn eine Meditation mit der völligen Ruhe des Geistes.