Baumklangloch

Gestern waren wir im Schwarzwald auf dem Baumkronenweg in Waldkirch. Neben einem kurzweiligen Wegegeflecht in den Baumwipfeln gabs dort auch zahlreiche Baumklangspiele aus Holz.

Für mich als Gongspieler war das Baumklangloch am beeindruckendsten. Im Baumstamm war ein Loch reingesägt. Dort mußte man seinen Kopf reinstecken und laut summen oder tiefen singen. Der Baum wirkt als Resonanzkörper, so daß der ganze Kopf förmlich zu vibrieren beginnen. Je nach Tonlage, in der man sang oder summte, konnte man den ganzen Körper zum vibrieren bringen.

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Das Baumloch zum Kopf-reinstecken / Bild: Satya Singh, gongmeditation.de

Das Loch ist selbst nicht viel größer als der Kopf eines Erwachsenen. Unbeschreiblich, welche Klangresonanz das Holz erzeugen kann.

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Ausgesägtes Klangloch / Bild: Satya Singh, gongmeditation.de

Die Betreiber des Pfades legten noch einen Baumstamm quer und schliffen ihn ganz glatt. Wenn man sein Ohr dran hielt und am anderen Ende des Baumes jemand dagegen klopfte oder schlug, hallte und vibrierte es förmlich. Mir war bisher nicht bewusst, dass Bäume solche Klangkörper sind, auch ohne Hohlraum. Wieder was tolles dazugelernt.

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