Meine liebe Frau schenkte mir ein Klangkonzert, besser gesagt: eine Eintrittskarte für ein Klangkonzert in Freiburg. Fast hätten wirs an dem Abend vergessen. Aber meine multi-synchronisierte Kalendereintragsfunktion hat rechtzeitig gepiepst.
Benjamin Schwettmann war der Klangspieler. Unter dem Dach in der Freiburger Shiatsu-Schule am Augustinerplatz suchte ich mir in der Mitte des Raums einen Platz auf der Matte. Mein erstes Klangkonzert als Teilnehmer stand bevor. Bisher kenne ich nur unsere kräftigen Gongmeditationen. Ich war also gespannt.
Zum Anfang erzählte er noch etwas über sich, den Klang und den Ursprüngen der Klangschalen bei den Tibetern. Schöne Analogie des Lauschens nach dem verebbten Klang – der Fokus auf das Nichts. Unser Ziel bei Meditationen. Benjamin hat eine kurzweilige und unterhaltsame Art zu Erzählen.
Das Konzert war dann sehr sanft und dauerte ungefähr eine Stunde und 20 Minuten. Ich hatte das Gefühl, dass sich mein Geist nicht recht beruhigen wollte. Ich spürte eher eine wohlige Entspanntheit. Auch der Gong wurde eher sanft gespielt, kein Vergleich zur energetischen Spielweise von mir. Fand ich auch mal schön. Ich hab natürlich gleich seinen Gongständer erkannt, das selbe Modell, wie wir sie auch nutzen.
Nach dem Aufwachen (er betätigte 3x die Zimbeln), merkte ich Minute für Minute, dass ich wohl doch tiefer und weiter weg war, als die ganze Zeit während der Meditation gedacht. Benjamin ließ die Teilnehmer dann noch in einem Kreis umhersitzen und gab jedem die Gelegheinheit, seine Eindrücke zu erzählen. Auch eine interessante Art und Weise, die Leute wieder zu erden und zu sich kommen zu lassen.
Insgesamt wars also ein schönes Konzert. Ich kann es jedem nur empfehlen. Man sollte unbedingt ohne Erwartungen rein gehen. Dann wirds auch was.